AMIR MOBED
Neuer Kunstverein Aschaffenburg
Kunstverein Familie Montez, Frankfurt/Main, 21.09.2019, 20 h
Territorium/ Performance, 150 min.
In einem Zeitgeist, wo wahr und unwahr schwer zu differenzieren sind, sind wir in einer häufig wiederkehrenden globalen Krise angelangt. Eine Krise, in der, die autoritären Mächte in ihrer Weltüberlegenheit nach mehr Macht greifen. Das ist die Menschheitsgeschichte.
Durch den Körper nimmt der Mensch die Welt wahr, sendet und empfängt Botschaften und generiert im sozialen Kontext eine Bedeutung. Auf der anderen Seite schafft er eine Art Blase um sich herum, um die Distanz zu den anderen aufrechtzuerhalten. Im Gegensatz zu seinen früheren Performances ist diese Performance-Installation nicht mit Schmerzen, Leiden oder Gewalt aufgeladen. In dem Performance-Teil, der zwei ganze Tage dauert, webt Mobed eine „Erzählung“, in die er sich selbst verstrickt. Geduld und Ausdauer bei der Ausführung von „Disformission“ resultieren aus langen Stunden der Konzentration auf die Handlung und der Kontrolle von Emotionen. Der Anfang und das Ende dieser Performance spielen keine Rolle: Es geht um Mobeds Erzählung und darum, dass das Publikum sie passiv betrachtet.
*1974 Teheran, Iran, lebt und arbeitet in Teheran